Die Paris-Roubaix Challenge bietet Hobbyradfahrern die Möglichkeit, dem härtesten Profi-Radsport-Event „Der Hölle des Nordens“ so nah wie möglich zu kommen. Zum 2. mal nach 2018 war Stefan Glemnitz vom RCPH als Hobbysportler am Tag vor den Profis auf der legendären Radstrecke Paris-Roubaix unterwegs und meisterte auch dieses radsportliche Event trotz widriger Umstände.
Kopfsteinpflaster selbst ist schon schlimm genug, aber in Nordfrankreich gibt es die mehrfache Steigerung davon. Es ist sehr unregelmäßig verlegt und mit Schlaglöchern übersät, was das Fahren über die Passagen sehr anstrengend und mitunter brutal macht. Auf der 145 km langen Gesamtstrecke, davon 33 km auf 19 Kopfsteinpflaster-Sektoren verteilt, war dieses Rennen in 2021 für die rund 2000 Starter der Hobbyfahrer eine echte Herausforderung.
Der Dauerregen in der Nacht verwandelte das Kopfsteinpflaster in fast unfahrbare Abschnitte, ausgewaschen, nass, dreckig und vor allem sehr schlammig von den umliegenden Feldern. Rutschpartien der Teilnehmer und eine Schlammschlacht waren das Ergebnis.
Die legendären Kopfsteinpflaster-Sektoren sind dabei eingeteilt von 2- 5 Sterne ***** je nach Schwierigkeitsgrad. Wie z.B. der Carrefour de l’Arbre oder der Trouée d’Arenberg mit jeweils 5 Sternen, sie gelten dabei als die schwierigsten. Dazu gesellt sich der 3 km lange Ausnahmeabschnitt Mons-en-Pévèle, welcher durch die vielen Richtungswechsel besonders anspruchsvoll zu fahren ist und diesmal kam noch der sehr strenge Wind erschwerend hinzu. Beim Einfahren in die ehrwürdige Radrennbahn Jean-Stablinski von Roubaix wird nochmals alles abverlangt, um sich im Zielsprint gegen andere Teilnehmer der Challenge durchzusetzen.
Letztendlich war es die Strapazen der sehr langen Anreise mit dem Auto und der anschließenden Teilnahme bei der Paris-Roubaix Challenge wert. Auch, wenn dabei noch Tage danach die Arme und Beine schmerzen und die Hände mit Blasen verziert sind. Hauptsache wieder heil und gesund zu Hause angekommen und dabei sein beim nächsten Radsport-Event im Jahr 2022.